BMBF und Fraunhofer resümieren erstes Jahr der "Initiative Industrial Data Space"

München, 27.10.2016.

Welche Kompetenzen und Rahmenbedingungen sind für die Entwicklung datengetriebener Innovationen erforderlich? Welche Stärken des Standorts Deutschland können dabei genutzt und weiterentwickelt werden? Wie steht es um die Schlüsseltechnologien Deutschlands? Fragen, die die Notwendigkeit einer digitalen »Wirtschaft 4.0« sowie die Entwicklung der traditionellen Stärken des deutschen Wirtschafts- und Innovationsstandorts deutlich machen. 

Auf einem Pressegespräch am 26. Oktober 2016 adressierten Prof. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, die technologische Souveränität Deutschlands und diskutierten die Fortschritte im ersten Jahr der Initiative Industrial Data Space sowie deren branchenspezifische Anwendungen.

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sagte: »Der sichere und selbstbestimmte Umgang mit Daten ist für die Zukunft entscheidend. Dafür ist die digitale Souveränität in Deutschland zentral. Wir stärken sie durch intensive Forschung. Die Fraunhofer-Gesellschaft leistet mit dem Industrial Data Space dafür einen wichtigen Beitrag. Vor allem ist es ihr gelungen, für diese Idee zahlreiche Mitstreiter zu gewinnen, die heute eng zusammenarbeiten, um aus dem Industrial Data Space einen Erfolg zu machen.«

»Wir haben mit dieser vor einem Jahr gemeinsam mit unseren Partnern aus Politik und Wirtschaft gestarteten Initiative Impulse gesetzt und bereits wichtige Schritte für den Umbau der Deutschen Wirtschaft durch Digitalisierung gemacht – erste Software-Prototypen und Use-Case-Arbeiten schreiten voran, das Vorhaben stößt in Europa auf großen Anklang. Zudem haben sich Anwendungen für diverse Branchen mit ihren spezifischen Anforderungen an den Datenraum herausgebildet, etwa der Medical Data Space«, ergänzte Neugebauer.

Durch diesen engen Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und angewandter Forschung bleibt Deutschland einer der modernsten Industriestandorte. Mit der »Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland« wird Fraunhofer zudem gemeinsam mit Partnern die Mikro- und Nanoelektronik als unsichtbare aber unverzichtbare Schlüsselindustrie der Industrie 4.0 weiter vorantreiben. Auch das Feld des »Maschinellen Lernens« birgt noch unerschlossene Potenziale: Als Schlüsselverfahren für die technologische Souveränität Deutschlands sehen es Fraunhofer-Forscherinnen und -Forscher daher als eine der zentralen Herausforderungen, dieses Potenzial zu heben.

 

Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.

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