BIOTRONIK Home Monitoring soll Herzinsuffizienztherapie verbessern

BIOTRONIK Home Monitoring soll Herzinsuffizienztherapie verbessern. Bild: BIOTRONIK

Nizza, Frankreich, 19.06.2014.

Auf einem wissenschaftlichen Symposium im Rahmen des diesjährigen Cardiostim-Kongresses unterstrich Professor Gerhard Hindricks vom Herzzentrum der Universität Leipzig den Nutzen von BIOTRONIK Home Monitoring für das Management von Patienten mit Herzinsuffizienz. Der Leiter der IN-TIME Studie betonte die Bedeutung der Früherkennung kritischer Ereignisse für eine optimale Herzinsuffizienztherapie. Durch eine frühzeitige Intervention kann sogar die Mortalität gesenkt werden.

Der CardioMessenger vom BIOTRONIK Home Monitoring. Bild: BIOTRONIK

Die IN-TIME Studie hatte gezeigt, dass die Gesamtmortalität bei Herzinsuffizienzpatienten durch implantatbasiertes Home Monitoring um mehr als 50 Prozent reduziert werden kann, unabhängig davon, ob die Patienten einen implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD) oder einen ICD mit kardialer Resynchronisationstherapie (CRT-D) erhielten.

"Aufgrund der Komplexität der chronischen Herzinsuffizienz ist es oftmals eine Herausforderung, diese Patienten optimal zu therapieren", erklärte Hindricks. "Durch die IN-TIME Studie sehen wir einmal mehr bestätigt, dass Home Monitoring es uns Ärzten ermöglicht, rechtzeitig zu handeln und das Management der Herzinsuffizienztherapie effektiv zu verbessern. Home Monitoring erweist sich somit als ein bedeutender Bestandteil in der Nachsorge von Herzinsuffizienzpatienten mit ICD- und CRT-D-Implantaten."

Im Rahmen des Symposiums wurde auch die Problematik der sogenannten Nonresponder diskutiert. Viele Patienten sprechen nicht oder nicht mehr auf eine kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) an. Ein häufiger Grund dafür ist Vorhofflimmern mit schneller Überleitung in die Kammer, wodurch es schwieriger wird, das Herz zu resynchronisieren. Gerade in solchen Fällen erweist sich Home Monitoring als besonders nützlich: Durch die Früherkennung von Vorhofflimmern können Patienten, die nicht auf die CRT ansprechen, identifiziert und Therapieanpassungen vorgenommen werden. Dies wiederum erhöht die Erfolgsrate der kardialen Resynchronisationstherapie.

Die Effektivität der CRT kann auf verschiedenen Wegen sichergestellt werden - so nannte Professor Jeanne Poole, Universität Washington, Seattle, USA, in ihrem Vortrag die Frequenzkontrolle sowie die Kardioversion als zwei mögliche Optionen. Im Anschluss daran erörterte Professor Christian Sticherling vom Universitätsspital Basel die Ablation des AV-Knotens als Möglichkeit zur Erzielung einer wirksamen CRT-Stimulation bei Vorhofflimmern.

Dr. Philipp Sommer, Herzzentrum der Universität Leipzig, beschrieb die Vorteile der nahtlosen Integration von Home Monitoring in den klinischen Alltag. "Home Monitoring optimiert und vereinfacht meine Arbeitsabläufe, sodass ich mich ganz den Patienten widmen kann, die mich am dringendsten brauchen. Wenn wir zur richtigen Zeit für die Patienten da sind, unsere Ressourcen richtig einsetzen, erhöht dies letztendlich auch die Effizienz unserer Klinik", erklärte er.

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