Fernüberwachung von Netzwerken und automatisiertes IT-Management

Bad Homburg, 04.06.2015.

Laut aktueller Daten, die Dimension Data im alljährlichen¹ Network Barometer Report veröffentlicht hat, reduzieren Fernüberwachung und automatisiertes Management die zur Instandsetzung fehlerhafter Netzwerkgeräte erforderliche Zeit um ganze 75 Prozent. Folglich muss für die Reparatur solcher Geräte im Vergleich zu Geräten, die nicht auf diese Methoden zugreifen, 32 Prozent weniger Zeit aufgewendet werden. Darüber hinaus zeigt die diesjährige Untersuchung einen starken Zusammenhang zwischen Ausfällen, die durch einzelne Geräte verursacht wurden, und der Nutzungsdauer des Gerätes.

Dem Bericht zufolge sind Netzwerke bereits im fünften Jahr in Folge weiter gealtert. Dies bedeutet, dass 53 Prozent der mehr als 70.000 analysierten Technologiegeräte entweder als alternd oder veraltet eingestuft wurden; ein Anstieg um zwei Prozentpunkte gegenüber dem letzten Jahr. Weiterhin gab es einen leichten Rückgang des Anteils veralteter Geräte – auf neun Prozent gegenüber elf Prozent im letzten Jahr –, während der Anteil alternder Geräte um vier Prozentpunkte gestiegen ist. Der Prozentsatz moderner Geräte ist der Analyse zufolge auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahren.

Im Network Barometer Report werden Firmennetzwerke in Unternehmen aller Größen und Branchen in 28 Ländern weltweit untersucht.

Andre van Schalkwyk, Consulting Practice Manager der Networking Business Unit von Dimension Data: „In der siebenjährigen Geschichte des Network Barometer Report lag das durchschnittliche Toleranzniveau für veraltete Geräte in Unternehmens-Netzwerken bei rund zehn Prozent. Bevor dieser Wert auf elf Prozent ansteigt, erneuern Firmen die entsprechenden Geräte meistens. Bisher wurde generell angenommen, dass eine grundlegende Erneuerung von Technologie bevorstehe. Unsere Daten jedoch zeigen, dass Firmen vor allem veraltete Geräte ersetzen und offenkundig bereit sind, ihre alternden Geräte länger als erwartet zu nutzen. Unternehmen konzentrieren sich bei ihren Modernisierungsmaßnahmen somit häufig auf Technologie, die kritische Lebenszyklusphasen erreicht hat, in denen der Herstellersupport nicht mehr gewährleistet ist.“

Basierend auf den Erfahrungen bei der Beurteilung, wie ausgereift der betrieblichen Support von Unternehmen ist, schätzt Dimension Data, dass sich rund 90 Prozent der Firmen auf einer Fünferskala immer noch auf der ersten oder zweiten Stufe hinsichtlich des Reifegrads befinden. Diese Stufen zeichnen sich durch einen Mangel an Standardprozessen, fehlende Werkzeuge zur Echtzeit-Fehlerbearbeitung sowie unklare Rollen und Verantwortlichkeiten für IT-Mitarbeiter aus, was zu längeren Netzwerkunterbrechungen und höheren Betriebskosten führt. Dies ist auch der Grund dafür, dass immer noch 30 Prozent der Servicevorgänge auf menschliches Versagen zurückzuführen sind.

Van Schalkwyk erklärt, dass reife Überwachungs-, Support und Wartungsprozesse eine höhere Toleranz für alternde Geräte im Netzwerk erlauben. Dies beweise, dass die Verwaltung eines älteren Netzwerks generell möglich sei. „Voraussetzung dafür ist die ausreichende Sichtbarkeit des Lebenszyklus-Status aller Geräte, Kenntnisse über ihr Risikoprofil und ihre Bedeutung bezüglich der Infrastruktur insgesamt sowie ein proaktives Management dieses Risikos. Insgesamt beobachten wir einen zunehmenden Bedarf an einem effektiveren täglichen Netzwerkmanagement in allen Firmennetzen.“

Weitere zentrale Highlights des Network Barometer Report 2015:

  • Es gab in diesem Jahr eine leichte Verbesserung im Sicherheitsstatus von Netzwerken: Der Prozentsatz der Geräte mit mindestens einer Sicherheitslücke ist von 74 Prozent im vergangenen Jahr auf 60 Prozent gesunken. Diese Veränderung ist darauf zurückzuführen, dass Unternehmen Geräte modernisieren, die aufgrund ihres Alters mehr Sicherheitslücken aufweisen. Der Austausch trägt insgesamt zu einer Senkung der Sicherheitslücken im Netzwerk bei.
  • Trotz des allgemeinen Trends, Assets so lange wie möglich zu nutzen, bauen Firmen die drahtlosen Funktionen in ihren Netzwerken langsam aus. 74 Prozent der drahtlosen Zugangspunkte sind jedoch noch ältere Modelle, die eine solide Mobilitätsstrategie nicht unterstützen. Darüber hinaus ist die Mehrzahl der Geräte noch nicht IPv6-fähig, obwohl dafür vielfach nur ein einfaches Softwareupgrade erforderlich wäre. Zusammengenommen deuten diese Faktoren darauf hin, dass Unternehmen Mobilität, Zusammenarbeit und dem Internet der Dinge im Netzwerk aus strategischen Gründen noch keine ausreichende Beachtung schenken.

 

¹ Der Network Barometer Report von Dimension Data ist der einzige Bericht seiner Art, der die Fähigkeit moderner Netzwerke, Geschäftsprozesse zu beschleunigen, weltweit analysiert, vergleicht und interpretiert. Der Bericht 2015 basiert auf in mehr als 350 Technology Lifecycle Management Assessments erhobenen Technologiedaten (gegenüber 288 im vergangenen Jahr), die 70.000 Technologiegeräte in Unternehmen aller Größen und aller Branchen in 28 Ländern umfassten. Ferner enthält er Daten zu mehr als 175.000 Servicevorgängen, die in unseren weltweiten Kontaktzentren für Kundennetzwerke, die wir betreuen, protokolliert wurden. Das Ergebnis ist eine multidimensionale Übersicht über die Netzwerke von heute. www.dimensiondata.com/networkbarometer

Quelle: Dimension Data

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