Anwendertest: Telematik-App „smart!matics“ überzeugt NTG Logistics

Die deutschlandweit aktive NTG Group baut auf einen Fuhrpark von 1000 Fahrzeugen. Bild: NTG Logistic

Hamburg, 13.06.2016 (msc).

Ohne Telematik geht kaum noch etwas in Logistikunternehmen. Dennoch gibt es bei manchen Firmen oder bei Arbeitnehmern mitunter eine gewisse Scheu vor technischen Neuerungen. Kann ich das? Lerne ich das? Werde ich das sicher im Job einsetzen können? Komplizierte Systeme, die eine lange Einweisung erfordern und immer wieder neue Nachfragen und langes Üben nötig machen, ergeben keinen großen Nutzen für ein Unternehmen. Je weniger Arbeitszeit auf die Einarbeitung verwendet werden muss, desto besser. Wenn man die Einarbeitungszeit aber nahe auf Null senken kann, ist das natürlich die beste denkbare Situation. Und wenn gar keine Betreuung notwendig wird, weil alles läuft und alles klar ist, dann ist auch das eine eindeutige Aussage.

Auftragsübersicht in smart!matics von Couplink Bild: Couplink Group AG

Seit mehr als 20 Jahren ist Dirk Paskarbeit in Speditionen tätig, den Telematikmarkt kennt er gut. Schon früher hat er in Teilen auf die Telematik von Couplink gesetzt. „Das waren die Ersten, die Applikationen vernünftig aufs Handy gebracht haben“, findet der IT-Manager der NTG Logistics GmbH mit Sitz im nordrhein-westfälischen Ense-Höingen, einer Tochtergesellschaft der NTG Group. „Für uns ist Mobilität wichtig und die Kommunikation mit dem Fahrer.“ Noch zwei andere Anbieter wurden neben Couplink getestet. Doch bei einem ließ sich der Funktionsumfang nicht auf die Bedürfnisse der Fahrer einstellen. Ein anderer bot zwar viele Funktionen, doch auch dort ging das Angebot am Bedarf vorbei. „Wir wollten es für die Fahrer so einfach wie möglich haben“, sagt Paskarbeit. Die müssten gar nicht für alle Bereiche einen Zugang haben – je mehr Funktionen, desto größer ist auch der Aufwand, um den Überblick zu behalten.

Unabhängig und intuitiv

Nach dem Test mit zwei anderen Anbietern kam das Unternehmen also wieder auf Couplink zurück. Insgesamt drei Monate wurden alle Anbieter getestet. Couplink wird nun seit einem Dreivierteljahr eingesetzt. Ausgestattet wurde die Nahverkehrsflotte in Nordrhein-Westfalen. Inzwischen fahren neun Lkw damit – und wechselnde Fahrer. Wichtig war NTG die Variabilität – die Telematik-App sollte auf jedem Smartphone schnell installierbar sein, sodass man nicht auf einen bestimmten Typ angewiesen ist. „Das konnte Couplink mit Abstand am besten.“ Zudem sollte die Einrichtung selbst durchführbar sein, so dass die Mitarbeiter nicht über den Support des Anbieters gehen müssen. Außerdem sollte die Software stabil laufen und einfach bedienbar sein – auch für die vielen Fahrer, die nicht deutsch sprechen. Ein Thema, das für viele Fuhrunternehmen in Deutschland immer wichtiger wird. Viele Fahrer stammen aus dem osteuropäischen Raum. Gerade für sie ist es von Bedeutung, dass sie sich nicht mit komplizierten Anwendungen auseinandersetzen müssen – das kostet Zeit bei der ersten Einweisung und auch bei der späteren Bedienung. Zudem arbeiten viele Firmen mit wechselnden Fahrern – da ist es eine Erleichterung, wenn die Telematik unabhängig von fest verbauten Geräten funktioniert.

 

Tester:

NTG Logistics GmbH

Interviewpartner: Dirk Paskarbeit, IT-Manager

Kerngeschäft:

internationale Spedition und Logistik

Fuhrpark:

100 Fahrzeugeinheiten

Wirkungskreis:

deutschlandweit

Anforderungsprofil des Anwenders:

Der Anwender legte Wert auf eine Lösung, die kompatibel mit den verschiedensten Smartphone-Modellen ist und sich von den Fahrern schnell und einfach bedienen lässt.

 

Individualisierung gemäß Wünschen der NTG

Mit der im Nahverkehr (dort werden kleinere Sendungen transportiert) eingesetzten Telematik von Couplink hat das Speditions- und Logistik-Unternehmen nun die Möglichkeit, „blitzschnell“ mit dem Fahrer zu kommunizieren, und ist dabei auch nicht abhängig von einem Festeinbau eines Gerätes. Angezeigt werden Informationen zu den Fahrzeugen wie etwa der aktuelle Standort, die aktuelle Geschwindigkeit, die Art der Ladung und weitere Angaben. Für NTG unnötige Zahlen fielen nach Rücksprache mit dem Anbieter weg. So biete das System beispielsweise nicht nur die Überwachung der Lkw, sondern auch Angaben zum Spritverbrauch und Telemetriedaten – Informationen, die NTG nicht braucht, da mit Fremdunternehmen zusammengearbeitet wird. Auf der anderen Seite können die Nordrhein-Westfalen vorgeben, dass etwa bei einer Anlieferung jedes Mal ein Foto gemacht wird. Das ließe sich leicht über das Portal einstellen, erläutert Paskarbeit. Ein Verwaltungsaufwand wie bei Apps anderer Anbieter, das Einsammeln von Geräten, das Aufspielen von Updates – das sei hier nicht nötig.

Schulung zur Bedienung der App nicht nötig 

Besonderen Wert legt das Unternehmen aber darauf, dass die Fahrer gut mit der Telematik-Lösung arbeiten können. „Die Akzeptanz in der Fahrerschaft ist das A und O“, betont Paskarbeit. Die Fahrer hätten mit der App überhaupt keine Probleme bekommen. Zum einen könne heute jeder ein Smartphone bedienen, zum anderen sei überhaupt keine Schulung nötig gewesen. „Ich zeige denen das in fünf Minuten.“ Die Bedienung sei für die Fahrer wirklich kinderleicht – meist müsse nur „Ja“ oder „Nein“ eingegeben werden, große Buttons weisen den Weg. „Und diese Handhabbarkeit ist ein ganz wichtiger Punkt.“ So war denn auch für das Unternehmen gar keine Unterstützung durch den Anbieter nötig, selbsterklärend sei das System, urteilt Paskarbeit. Man habe die zwei Apps bekommen, fertig. Die angebotene Unterstützung sei nicht in Anspruch genommen worden, der Support musste gar nicht erst kontaktiert werden. „Extrem wichtig“ ist für das Unternehmen auch, dass die Lösung von Couplink plattformunabhängig ist. Die Spedition hat sechs oder sieben verschiedene Smartphone-Typen im Einsatz. Mit allen ist eine problemlose Arbeit möglich. Schnell und einfach lassen sich Zugänge für neue Nahverkehrsunternehmen, mit denen NTG zusammenarbeitet, einrichten, es kommt nicht zu Ausfallzeiten.

 

Fazit

Angesichts der gestellten Anforderungen des Anwenders an das neue Telematik-System sei „alles inbegriffen“, was man sich gewünscht habe, resümiert Paskarbeit. Auch die geforderte Anbindung an die unternehmenseigene Speditionssoftware sei geglückt. „Wir werden sicher überlegen, ob wir das System auch in die Fernverkehrs-Lkw integrieren“, sagt der IT-Manager. Zum Teil sei dies auch schon geschehen.

 

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