Anwendertest: Ergänzung statt Neuanschaffung von Telematik

Der Fuhrpark von Geer Food umfasst 12 Fahrzeuge. Bild: H. Geyer GmbH & Co.KG

Bad Waldsee, 25.07.2016 (msc).

Die weitreichende und andauernde technische Entwicklung hat nicht nur ihre Vorteile. Viele kennen das: Hatte man sich eben noch an ein neues Gerät gewöhnt, ist es schon wieder veraltet.

Darstellung einer Route in WEBFLEET. Bild: TomTom

Oder man kauft etwas von dem einen Anbieter, etwas von dem anderen. Dabei hat jede Lösung ihre Besonderheiten, und man muss sich immer wieder neu vertraut machen. Das ist schon dann ärgerlich, wenn man die Geräte nur privat nutzt. Doch wenn es um den beruflichen Einsatz geht, bedeutet die Zeit, die man für die Gewöhnung an neue technische Lösungen benötigt, auch noch finanzielle Verluste. Einfach alles neu von einem Hersteller kaufen, ist für viele Anwender keine Option. Besser ist es, nach einem Anbieter zu suchen, der Schnittstellen bieten kann und die vorhandenen Systeme passgenau ergänzt.

Nein, gänzlich unerfahren im Umgang mit Telematik war Andreas Geyer, Gesellschafter und Geschäftsführer von Geyer Food Konzept aus Bad Waldsee in Baden-Württemberg, wirklich nicht. Eine Tourenplanungslösung gab es in seinem Unternehmen bereits. Zudem wurde schon seit drei Jahren mit einer reinen Ortungslösung gearbeitet, die in der Zentrale anzeigte, wo sich die Lastwagen des Unternehmens gerade befinden. Nach drei Jahren im Einsatz „wollten wir mehr haben“, sagt Geyer. Neben PTV Smartour, der schon genutzten Lösung, wurde nach einem System gesucht, das integrierbar war. „So sind wir auf TomTom gekommen.“ Geyer sah sich auch Angebote anderer Hersteller an, bei TomTom aber überzeugten ihn schließlich das Tom-Tom LINK 510 Fahrzeugortungsgerät und das TomTom PRO 7150 Navigationsgerät – und das Preis-Leistungs-Verhältnis. „Da war auch alles drin, was wir wollten, wo wir uns Vorteile vorstellen. Das Gesamtpaket hat gepasst.“

Die Vorteile in der Navigation

Von dem Telematik-System wünschten sich die Bad Waldseer sowohl Ortung mit gängigen Tools wie Spurnachverfolgung als auch Navigation. Bei TomTom habe auch gefallen, dass es besonders einfach zu bedienen sei, berichtet Geyer. „Das kennen viele aus dem privaten Bereich.“ Aktuelles Kartenmaterial gebe es obendrein. Eine „vernünftige Lkw-Navigation“ mit aktuellen Informationen über die Strecke, wie beispielsweise Stau- und Verkehrsdaten, konnte das Unternehmen zusätzlich überzeugen. „Es war uns wichtig, dass auch der Fahrer etwas davon hat“, betont Geyer. Dies sei schließlich auch eine Akzeptanzfrage. Wenn der Fahrer immer wieder vor neue Technik gestellt werde, frage er sich, was das Unternehmen eigentlich wolle, und denke zuerst an Ortung und Überwachung. Wenn der Fahrer aber auch für sich selbst einen Nutzen erkenne, sei er eher bereit, die neuen Geräte anzuwenden.

 

Tester: H. Geyer GmbH & Co.KG
Interviewpartner: Andreas Geyer, Gesellschafter und Geschäftsführer
Kerngeschäft: Lebensmittelgroßhändler, beliefert v.a. Gastronomiebetriebe
Fuhrpark: 12 Fahrzeuge
Wirkungskreis: südliches Baden-Württemberg (Ulm bis Bodensee)
Anforderungsprofil des Anwenders:

Gewünscht war eine Lösung, die die bereits vorhandene Tourenplanungssoftware miteinbezog und gleichzeitig Navigation und Ortung beinhaltete.

 

 

Der Lebensmittelgroßhändler aus dem südlichen Baden-Württemberg ist vor allem im Nahverkehrsbereich unterwegs und liefert dort seine Waren aus. Da ist es wichtig zu wissen, wo vielleicht gerade eine Straße gesperrt ist und wo eine Umleitung verläuft. Für Geyer ist es daher ein echter Mehrwert, dass TomTom nicht nur Autobahnstaus meldet, sondern auch „sehr gute Daten“ bei solchen Straßen liefert, die nicht Hauptverkehrsstraßen sind. Das habe ihn bei einer Vorführung sehr überzeugt, schließlich gibt es in seiner ländlich geprägten Region im Süden Deutschlands eher wenige Autobahnen, dafür umso mehr Bundes- und Landstraßen. Genauso angetan ist der Geschäftsführer von der Fernauslesung der Tachographen. Vorher, mit einem „Auslesestick“, sei das Verfahren sehr zeitaufwendig gewesen. 

Kontinuierlich zum vernetzten Fuhrpark

Inzwischen sind die Geräte von TomTom in alle zwölf Fahrzeuge des Unternehmens eingebaut worden. Im Mai 2014 wurde mit dem Einbau begonnen, sukzessive wurden die Fahrzeuge ausgestattet. Seit etwa anderthalb Jahren arbeitet Geyer Food Konzept mit den Geräten. Sie wurden vollständig in die bereits vorhandene Tourenplanungssoftware integriert.

Die Abläufe für Fahrer und Disponent haben sich Geyer zufolge stark vereinfacht. Der Fahrer bekommt seine Aufträge direkt auf sein Gerät – gerade bei Fahrten mit vielen Stopps, wie sie bei Geyer häufig vorkommen, ist das eine Erleichterung – und in der Zentrale geht eine Statusmeldung ein. So kann auch der Kunde frühzeitig informiert werden, falls etwa die Ware etwas später eintreffen sollte. Und der Fahrer kann sein Navigationsgerät noch besser nutzen – Adressen müssen nicht mehr mühsam von Hand eingegeben werden. „Lieferqualität und Qualität der Informationen haben zugenommen, ohne dass wir die Fahrer anrufen müssen“, sagt Geyer. Früher habe man den Fahrern oft hinterhertelefoniert – „wo bist du, was ist los“ – und manchmal erreichte man sie auch nicht, weil sie gerade im Kundengespräch waren. Die Regel war, dass der Fahrer kontaktiert wurde, weil ein Kunde sich gemeldet hatte. Heute habe man die benötigten Informationen schon, bevor der Kunde anruft. Die neue Telematik von TomTom habe “mit Sicherheit Zeit gespart“. Die Anrufe beim Fahrer seien zu 90 Prozent weggefallen. 

Komplimente für Bedienung und Support

Die Handhabung bewertet Geyer als relativ einfach. Die meisten Fahrer hätten nach einer fünf- bis zehnminütigen Einweisung mit der Telematik arbeiten können. Auch Geyer bekam eine kurze Schulung zur Arbeit mit dem Portal. „Fast selbsterklärend“ seien die Systeme. 

Probleme habe es mit den neuen Geräten nicht gegeben, berichtet der Unternehmer. Zu verbessern sei kaum etwas, allenfalls die Auswertung der vom Tachograph ausgelesenen Daten könnte etwas übersichtlicher sein. Dennoch könne man sehr gut damit arbeiten. Beim betreuenden TomTom Telematics Vertriebspartner habe ein fester Ansprechpartner telefonisch bereitgestanden. Durch ihn wurden die Geräte auch eingebaut. „Das hat sehr gut funktioniert“, lobt der Geschäftsführer.

 

Fazit
An der Telematik von TomTom schätzt Geyer vor allem die Integration der Tourenplanungssoftware und die Kombination der einzelnen Systeme. „Wenn man hier 'ne Lösung hat und da noch 'ne Lösung, da sind die Fahrer irgendwann überfordert. TomTom bietet das Komplettpaket, das Zusammenspiel der Dinge.“

 

 

 

zurück TOP