Open-Data-Plattform für Verkehrsdaten in Darmstadt

Darmstadt/Berlin, 01.07.2016.

Deutschlands erste Open-Data-Plattform für Verkehrsdaten in Darmstadt wurde kürzlich von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel mit dem „Digital Leader Preis“ in der Kategorie „Digitale Gesellschaft“ in Berlin ausgezeichnet. Entgegengenommen wird der Preis für Darmstadt von Stadträtin Iris Bachmann und von Prof. Dr. Lutz Heuser, Geschäftsführer des Urban Software Institute [ui!]. 

Die erste Open-Data-Plattform der Stadt für Verkehrsdaten, die in Darmstadt im Dezember 2015 in Betrieb genommen wurde, dient als Datengrundlage für [ui!] TRAFFIC, welches in Form einer App Informationen als Basis für Bürgerdienste, innovative Verkehrsanwendungen für die Privatwirtschaft und weitergehende Forschungsprojekte zur Verfügung stellt.

Die hier bereitgestellten Informationen zeigen die aktuelle Verkehrslage in Darmstadt und bieten die Voraussetzung für einen besseren Verkehrsfluss, zur Verbesserung der Luftqualität und zur Reduzierung der EU-Grenzwerte für Stickstoffdioxid in Darmstadt.

Erhoben, abgerufen und für die App zur Verfügung gestellt, werden die über die städtischen Lichtsignalanlagen erhobenen Daten in Echtzeit. Dies ist die Voraussetzung, um den Verkehr auf der bereits vom [ui!] the urban institute® eingerichteten, innerstädtische Teststrecke für innovative Fahrassistenzsysteme, treibstoffsparend und damit umweltschonend durch den Rhythmus städtischer Ampelschaltungen zu führen. Hier ist es der gemeinsame Anspruch der Stadt und der Software-Entwickler bundesweit als Testfeld für zukunftsweisende, sicherheitserhöhende und emissionsvermindernde Assistenzsysteme anerkannt zu werden. Weitere Informationen über aktuelle Umweltdaten, wie CO2-Werte, Temperatur oder Lautstärke könnten über intelligenten Messstationen wie intelligente Straßenlaternen erfasst werden und Bürgern und Unternehmen ebenfalls zur Verfügung gestellt werden. Weitere denkbare Einsatzmöglichkeit von [ui!] TRAFFIC wäre auch die Erfassung von Engpässen durch Müll-, Reinigungs-, Streu- und Einsatzfahrzeuge (Krankenwagen, Feuerwehr, Polizei), um künftig eine exakte Verkehrsvorhersage in Echtzeit zu ermöglichen.

Für die unabhängige Jury des Digital Leader Award war für die Auszeichnung ausschlagegebend, dass die Verkehrsdaten in Echtzeit erfasst werden, mit anderen Daten intelligent kombiniert werden, so dass ein konkreter Mehrwert für die Bürger entsteht sowie die nutzerfreundliche und mobile Bereitstellung in Form ein App für Smartphones. Der Digitale Leader Award zeichnet Führungspersönlichkeiten und Projekte aus, die die Digitale Transformation beispielgebend gestalten. Der Digital Leader Award ist auf Initiative der Unternehmen IDG Business Media und Dimension Data entstanden. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel ist Schirmherr des Digital Leader Award. www.digital-leader-award.de.

„Ein solch stadtteilbezogener und Echtzeit-Dienst ist bisher in Deutschland einmalig. Die Open-Data-Plattform für Verkehrsdaten macht Darmstadt zum Vorreiter der Digitalisierung im Mobilitätssektor in Deutschland. Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung“, sagt Prof. Dr. Lutz Heuser, Geschäftsführer des Urban Software Institute [ui!] und Honorarprofessor an der TU Darmstadt.

Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernent Jochen Partsch kommentiert die Auszeichnung wie folgt: „Wir freuen uns sehr, dass die gemeinsamen Leistungen der Darmstädter Verwaltung, der IT-Wirtschaft und der Wissenschaft mit dem Digital Leader Award honoriert und bundesweit sichtbar werden. Genau solche Kooperationen meinen wir, wenn wir über die Chancen eines Green Smart Darmstadt sprechen. Aus der Idee, bisher ungenutzte Ampeldaten zu öffnen, können sich als Domino-Effekt immer weitere Nutzungen entwickeln, die Beiträge bis hin zur verbesserten Luftreinhaltung und zum Klimaschutz liefern.“

Diesen Punkt greift auch Darmstadts Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke auf und fügt hinzu: „Der Aspekt der Verkehrsverflüssigung, das heißt der besseren Organisation von Verkehrsströmen, wird in seinen Möglichkeiten immer noch häufig gegenüber Straßenneubauten unterschätzt. Wo die Flächen knapp werden, ist er aber meist der einzige handhabbare Weg.“

 

Quelle: Urban Software Institute GmbH & Co. KG

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