„Ein wichtiger Schritt in die Zukunft“ - DAKO wird Mitglied im Telematik-Verband OpenTelematics

Die Jenaer Zentrale des Telematik-Anbieters DAKO. Bild: DAKO

Jena/Hamburg, 18.04.2019 (msc).

Dass an der Zusammenarbeit auch mit Mitbewerbern kein Schritt vorbeiführt, ist für Christian Weiß klar. Der Vertriebsleiter des Jenaer Software-Entwicklers DAKO schwärmt gegenüber Telematik-Markt.de geradezu von den Vorteilen, die die Mitgliedschaft im 2018 gegründeten Verband OpenTelematics seiner Ansicht nach mit sich bringt. „Wir sehen die Gründung des Verbands als einen wichtigen Schritt in die Zukunft für den Telematik-Sektor.“

Christian Weiß, Vertriebsleiter der DAKO GmbH. Bild: DAKO

OpenTelematics beschreibt als sein Ziel „die Entwicklung eines standardisierten Protokolls zur Übertragung von Telematik-Daten sowie deren Austausch mit unterschiedlichen Software- und Basistechnologien“. Auf diese Weise könne man die Anforderungen aus der Wirtschaft bündeln, ist sich Weiß sicher. Als eines der ersten Mitglieder ist DAKO dem Verband beigetreten.

Gab es keine Berührungsängste beim Zusammenschluss mit Mitbewerbern? „Jeder alleine wird es nicht schaffen“, sagt Weiß. Ein Zögern habe es nicht gegeben. Das Thüringer Unternehmen arbeite mit vielen Telematik-Anbietern zusammen, man sei seit Jahren in Kontakt – „man kennt sich, man hilft sich gegenseitig“. Dabei sei jeder auf einen bestimmten Bereich fokussiert, etwa auf Entsorgung. Das sei kein Kernthema von DAKO. „Hier macht eine Zusammenarbeit Sinn.“

So könne jeder sein Potenzial nutzen und individuelle Anforderungen der Kunden umsetzen. Der Fokus von DAKO im Verband richte sich auf Tachodaten und Fahrerkartenauswertung. Dort sei man federführend.

Weiß selbst war beim letzten Treffen von OpenTelematics nicht dabei, hat aber nur Gutes gehört: „Die Kollegen waren sehr begeistert.“ Das eigene Ziel von DAKO sei es, eine Standardschnittstelle und -plattform auszubauen, um bestimmte Analysen durchzuführen. Die gewonnenen Tachodaten sollen über das TachoWeb für alle auswertbar gemacht werden. Man wolle die Ergebnisse nicht nur visuell für den Endkunden darstellen, sondern auch andere Partner sollten davon profitieren und die Ergebnisse in ihre Lösungen einbauen können. Daten müssten übergreifend, einheitlich und in Echtzeit zur Verfügung stehen. „Datenveredelung“ nennt Weiß das. Durch die Integration von Schnittstellen können Prozesse ihm zufolge schneller, präziser und effektiver ablaufen. „Das weiterführende Ziel – Skalierung von Produkten - ist meines Erachtens nur über Schnittstellen mit standardisierten Produkten möglich.“ Komplexe Abhängigkeiten und isolierte Datenquellen würden somit aufgelöst, auch hoher Anpassungs- und Abstimmungsaufwand und mangelnde Skalierbarkeit der Produkte entfielen.

Weiß hofft nun auf ein schnelles Weiterkommen und das Schnüren von Arbeitspakten. Und er hat noch ein weiteres Anliegen: „Wir müssen die Arbeit des Verbandes noch weiter publik machen“, findet er. Aber das komme wohl von alleine, wenn erst Ergebnisse der Arbeitspakete vorlägen.

Das nächste Verbandstreffen von openTelematics findet am 05.06.2019 im Rahmen der transport logistic 2019 statt.

 

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