Transportbotschafter fördern Verständnis zwischen Pkw- und Lkw-Fahrern

Düsseldorf, 21.08.2014.

Um mehr Verständnis für die Situation des Lkw-Fahrers zu erzielen, ermöglicht der gemeinnützige Verein "Die Transportbotschafter e.V." den Mitarbeitern seines Hauptsponsors TimoCom seit 2 Jahren Mitfahrten im US-Truck.

Mitarbeiter der TimoCom erhalten seit zwei Jahren Einblicke in den Berufsalltag von LKW-Fahrern. Bild: TimoCom

„Das Unverständnis zwischen Pkw- und Lkw-Fahrern ist von der Verkehrsmentalität der Deutschen geprägt, und genau da setzen die Transportbotschafter mit ihrem Vereinsprogramm an. Jeder denkt im Straßenverkehr nur an sich, beide Ellenbogen voraus, rücksichtslos mit Vollgas zum Ziel. Erst wenn wir dieses Verhalten ändern, ändert sich auch etwas im Straßenverkehr.", erklärt TimoCom-Mitarbeiter Thomas. Gerade ist er von seiner Fahrt mit dem TimoTruck, dem Zugpferd der Transportbotschafter, zurück. Wie viele seiner 314 Kollegen hat er während der Fahrt im Lkw die Sichtweise jener kennengelernt, welche die Güterversorgung sicherstellen, die zeitgleich aber auch immer wieder dem Frust der anderen Verkehrsteilnehmer ausgesetzt sind. "Elefantenrennen" seien hier als einer der Hauptgründe dafür genannt.

Dabei sei es einfach, durch Rücksicht frustfrei und sicherer ans Ziel zu kommen, finden die Transportbotschafter und konnten auch Thomas' Kollegen Martin davon überzeugen: "Bewusst wurde mir auch, dass man als Pkw-Fahrer den Truckern das Leben durch ein wenig Mitdenken erleichtern kann. So freut sich der Lkw-Fahrer z.B. sehr. wenn ein Pkw weit vor einer Kreuzung bremst, damit er mit seinem Truck problemlos um die Kurve kommt."

Aufklärung beseitigt Vorurteile

Seit zwei Jahren machen die Transportbotschafter das, was für viele Fuhrunternehmen aufgrund der täglichen Arbeit nicht möglich ist: Autofahrer mit "auf den Bock nehmen", Vorurteile bekämpfen, Verständnis für den anderen und somit ein partnerschaftliches Verhalten fördern. Die Mitarbeiter von TimoCom sind überwiegend eben solche Autofahrer. Zwar kennen die aus Kundengesprächen die Sorgen der Branche, erlebt haben sie die Situation aus dem Blickwinkel eines Lkw-Fahrers selbst noch nie. Dass während der Fahrt ein Umdenken stattfindet, zeigen die Reaktionen. 

„Es wurde mir bewusst, das wegen dieser Größe, Länge und Höhe die Sicht des Fahrers sehr eingeschränkt ist. Aus diesem Grund werde ich nun mehr Rücksicht auf die Lkw nehmen und diese Erfahrung auch weitererzählen", so Ilonas beeindrucktes Feedback. „Herausforderungen wie die Trägheit des Lkw bei der Beschleunigung, der notwendige Platz beim Wenden oder Abbiegen, oder die Länge des Lkw in engen Straßen wurden mir als Beifahrerin bewusster als bisher."

Die Transportbotschafter lassen ihre Mitfahrer in die Welt der Trucker eintauchen. Sie nehmen sie mit zu Verladern an die Rampe, lassen sie den Zeitdruck spüren, unter dem die Kollegen stehen, und machen mit ihnen Promotion für die Partnerschaftsaktion „Hand in Hand durchs Land". Letzteres geschieht vornehmlich an Rastplätzen, denn dort erreichen sie beide Zielgruppen - Pkw- und Lkw-Fahrer. Alle wird man nicht erreichen und überzeugen können, darin sind sich die Gast-Trucker einig. Allerdings treffen sie auf mehr Zuspruch und Einsicht als erwartet und sehen dadurch ein großes Potential zum Erlernen des richtigen Umgangs mit Situationen, die zwischen Pkw- und Lkw-Fahrern schnell zu Missverständnissen führen. Das sieht auch Alexandra so: „Es müssen einfach viel mehr Menschen mal mit einem Truck mitfahren, um wirklich das Verständnis zu bekommen, was es heißt, ein „Elefant im Straßenverkehr" zu sein."

 

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