Telematik und Telemedizin - Beste Voraussetzungen in und für Nordrhein-Westfalen

Bochum/Essen, 04.10.2013.

Telematik und Telemedizin sind starke Faktoren für den Wirtschaftsstandort NRW, so begrüßte Dr. Günther Horzetzky (Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen) die gut 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Fachkongresses "IT-Trends Medizin/Health Telematics" am vergangenen Mittwoch in Essen.

IT-basierte Innovationen können entscheidend zur Lösung der künftigen Herausforderungen für das deutsche Gesundheitswesen beitragen.

Zugleich zählte Dr. Horzetzky die attraktiven Voraussetzungen auf, die das Land NRW für die Umsetzung von Telematik- und Telemedizinkonzepten bietet, wie z. B. die sehr gute ambulante und stationäre gesundheitliche Versorgung, die renommierten Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die Universitätskliniken und medizinischen Fakultäten sowie die zahlreichen Unternehmen der Branche. Auf dieser Grundlage kann NRW schon viele Erfolge im Bereich eHealth vorweisen, nicht zuletzt die Landesinitiative eGesundheit.nrw. "Umso wichtiger ist es, diese hervorragenden Strukturen und Leistungen auch über NRW hinaus bekannter zu machen", forderte er. "Veranstaltungen wie der Fachkongress "IT-Trends" bieten dazu eine ideale Plattform."

Informations- und Kommunikationstechnologien können entscheidend dazu beitragen, Lösungen für bestehende und künftige Herausforderungen im Gesundheitswesen zu gestalten - sei es in Bezug auf den drohenden Ärzte- und Fachkräftemangel oder hinsichtlich der Notwendigkeit, qualitativ hochwertige Gesundheitsleistungen trotz steigender Kosten zu gewährleisten. Der Staatssekretär betonte die Notwendigkeit enger Kooperationen zwischen allen Disziplinen und Branchen, um die daraus erwachsenden Chancen zeitnah im Sinne der Patientinnen und Patienten nutzen zu können. "Voraussetzung dafür ist, über die klassischen Sektorengrenzen hinaus zu denken und Netzwerke zu fördern", so Dr. Horzetzky in seiner Eröffnungsrede.

Auch Prof. Dr. mult. Nagel (Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum Essen) unterstrich die Notwendigkeit, Allianzen im Sinne der Patientinnen und Patienten zu schmieden. Er stellte insbesondere die Wichtigkeit akzeptanzsteigernder Maßnahmen zur Förderung von Telematik und Telemedizin in der praktischen Anwendung heraus und plädierte dafür, die Patientinnen und Patienten als Partner bereits bei der Entwicklung der Anwendungen einzubeziehen. Darüber hinaus forderte er bei der Einführung innovativer Technologien in das Gesundheitswesen ein praxisorientiertes Vorgehen: "Selbstverständlich muss ab einem gewissen Zeitpunkt die Kosten-Nutzen-Frage gestellt werden. Aber um diesen Nutzen tatsächlich abbilden zu können, müssen Telematik- und Telemedizinanwendungen zunächst auch in der Praxis und damit direkt bei den Patienten eingesetzt werden."

Abschließend berichtete Mathias Redders (Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen) in der Eröffnungssession von den Entwicklungen der Landesinitiative eGesundheit.nrw sowie von den Ergebnissen der 86. Gesundheitsministerkonferenz (GMK). Er hob insbesondere den einstimmigen Beschluss zur stärkeren Unterstützung nutzerorientierter Telematik- und Telemedizinanwendungen im Gesundheitswesen vor, mit dem die GMK einem Bericht der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Telematik im Gesundheitswesen folgte. Quelle: ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH

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