Projekt moveBW soll für umweltfreundliche Mobilität in Stuttgart sorgen

Freiburg, 21.11.2016.

Stuttgart ist die Feinstaubhauptstadt Deutschlands: Nirgendwo sonst in der Republik ist die Luft so schadstoffgeschwängert wie hier. Umso wichtiger wäre es, möglichst viele Pendler zum Umstieg vom eigenen Auto auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu bewegen. Dazu soll das vom baden-württembergischen Ministerium für Verkehr und Infrastruktur und der Wirtschaftsinitiative bwcon ausgelobte Projekt moveBW einen Beitrag leisten.

Die Smartphone-App schlägt dem Benutzer auf der Basis aktueller Verkehrsdaten eine intermodale Fahrtkette aus eigenem Auto, ÖPNV, Car- und Bikesharing vor. Bild: © 2016 highQ Computerlösungen GmbH

Gemeinsam mit sechs Industriepartnern schlug highQ ein Konzept für eine umfassende intermodale Verknüpfung von individueller und öffentlicher Mobilität im Raum Stuttgart vor, welche die Nutzung von eigenem Fahrzeug, ÖPNV, Car- und Bikesharing sowie Parkraummanagment intelligent verbindet. Dieses Konzept wurde von einem Fachbeirat zur Umsetzung ausgewählt. Die einjährige Umsetzungsphase startete im Juli 2016, anschließend wird das System noch sechs Monate in der Praxis erprobt und evaluiert. Das Modellprojekt soll später auch auf weitere Metropolregionen des Landes übertragen werden.

Ziel von moveBW ist es, Autofahrern den Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität so bequem wie möglich zu machen. Zu diesem Zweck wird eine Smartphone-App entwickelt, die dem Benutzer auf der Basis aktueller Verkehrsdaten eine intermodale Fahrtkette aus eigenem Auto, ÖPNV, Car- und Bikesharing vorschlägt. Wenn in der Innenstadt Stau ist, wird der Fahrer beispielsweise auf einen nahe gelegenen Park-and-Ride-Platz umgeleitet und kann von dort seine Fahrt mit der U-Bahn fortsetzen. Der wesentliche Unterschied zu üblichen Routing-Anwendungen wie Google Maps liegt darin, dass moveBW Zugriff auf kommunale Verkehrsdaten erhält und somit präzisere und aktuellere Routenempfehlungen geben kann. Autofahrer, die umsteigen, sollen zudem mit Mobilitätsprämien – z.B. kostenlosen Parkzeiten – belohnt werden.

highQ bringt seine Erfahrungen in das Projekt ein

In einem Kooperationsprojekt mit der Berliner Zeitmeilen AG hat highQ bereits die Grundlagen für ein derartiges Routingkonzept mit integriertem Incentive-System erarbeitet. Außerdem bringt highQ seine Expertise aus den Bereichen E-Ticketing und Fahrgastmanagement in moveBW ein und übernimmt die technische Abstimmung mit den Anbietern von Car- und Bikesharing. Ziel ist eine durchgängige, intermodale Fahrpreisermittlung und Abrechnung. Auch in diesem Bereich hat highQ mit seiner App mytraQ schon einige Vorarbeit geleistet.

Ab dem nächstem Sommer, wenn moveBW in die Praxisphase eintritt, werden ausgewählte Bürger in der Region Stuttgart dann die Wahl haben, ob sie mit dem eigenen Auto in den täglichen Stau fahren oder lieber intelligent und intermodal unterwegs sein wollen. Ein Blick auf die moveBW-App zeigt ihnen, auf welchen Wegen und mit welchen Verkehrsmitteln sie zu jeder Tageszeit optimal vorankommen. Das erhoffte Ergebnis für Stuttgart: mehr Freude am Fahren mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln und weniger Feinstaub für alle.

Quelle: highQ Computerlösungen GmbH

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