Gunvor-Raffinerie vollzieht Wechsel auf Implico OpenTAS im laufenden Betrieb

Während der Umstellung waren die Systeme von Implico mit dem Entwicklungssystem von Actemium verbunden, um die Kompatibilität zwischen Hard- und Software sicherzustellen. Bild: Actemium

Hamburg/Ingolstadt, 28.06.2017.

Das Software- und Beratungsunternehmen Implico hat in der Gunvor Raffinerie Ingolstadt ein großes Projekt zur Modernisierung der Verladung erfolgreich durchgeführt. 

Die Flexibilität des Terminal Management Systems OpenTAS sicherte einen reibungslosen Verladebetrieb an den Füllbühnen. Bild: Actemium

An allen zwölf Füllbühnen wurde die Feldtechnik für die Tankwagen-Befüllung ausgetauscht. Die Besonderheit: Der Umstieg erfolgte im laufenden Betrieb der Raffinerie. Dank der Flexibilität des Terminal Management Systems OpenTAS konnte eine Füllbühne nach der anderen neu ausgestattet werden, ohne den übrigen Verladebetrieb zu beeinträchtigen. Seit diesem Frühjahr sind die Arbeiten abgeschlossen.

An dem Hardware-Austausch hatte für Gunvor zuletzt kein Weg mehr vorbeigeführt: Die Regelsteuerung – der Rechner, der bei der Tankwagen-Verladung die Pumpen und Ventile steuert – entsprach nicht mehr dem neuesten Stand der Technik. Auch einige der Feldgeräte an den Füllbühnen sollten durch modernes Equipment ersetzt werden. Um den Raffineriebetrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen, beschloss Gunvor, die Arbeiten im laufenden Betrieb durchzuführen.

Das technisch und logistisch anspruchsvolle Projekt startete Anfang 2016. Zunächst setzte Implico ein neues OpenTAS-System auf, das parallel zum bestehenden arbeitete. Eine Füllbühne nach der anderen konnte nun auf das neue System wechseln. Die Downstream-Experten von Implico lösten dazu softwareseitig die jeweils umzustellende Füllbühne aus dem alten System heraus. Dann tauschte der Dienstleister Actemium die Geräte an der Verladebühne aus; anschließend konfigurierte Implico die Füllbühne in das neue System hinein. „In diesem Zuge haben wir auch die alten Schnittstellen abgelöst“, sagt Volkmar Lindner-Billiau, Senior Consultant Oil & Gas bei Implico. „Jetzt nutzt Gunvor mit XML das neueste Format für den Datenaustausch und wird langfristig von einer reibungslosen Datenkommunikation profitieren.“ 

Parallel zum Produktivsystem setzte Implico während der Umstellung auch ein Entwicklungs- und ein Acceptance-System ein. So konnten die Entwickler des Software-Unternehmens alle Funktionen vorab bis ins kleinste Detail testen und die Kompatibilität zwischen Hard- und Software sicherstellen.

OpenTAS mit zusätzlichen Funktionen

Die Raffinerie in Ingolstadt nutzt OpenTAS bereits seit 2002. Die Software berechnet unter anderem die Netto-Produktion in der Raffinerie, steuert die Verladung von Tank- sowie Kesselwagen und übernimmt die Abwicklung der Versteuerung mit und ohne EMCS (Excise Movement and Control System). Auch ein Tanklager von Gunvor ist an OpenTAS angebunden. Im Laufe des Hardware-Austauschs hat das Terminal Management System nun noch weitere Funktionen übernommen: Die Software steuert zusätzlich zu den Verladungen jetzt auch die Eingangs- und Ausgangswaage sowie das Ausfahrtsterminal.

Gelungene Modernisierung

Das Team von Gunvor ist mit dem Projekt sehr zufrieden: „Wir haben jetzt eine Plattform geschaffen, mit der wir für die Zukunft gut gerüstet sind“, sagt Erich Kuttenreich, Leiter Verladung und Mengenbuchhaltung bei Gunvor. „Der Umbau hat wirklich gut geklappt, der Hauptbetrieb hat eigentlich nichts davon bemerkt. Das über ein Jahr so hinzubekommen, war eine gute Sache.“

Sein Kollege Salman Afsar, Projektingenieur und Projektleiter bei Gunvor, ergänzt: „Durch die Visualisierung der Verladesteuerung können die Mitarbeiter im Versand heute detailliert und zeitnah sehen, was in der Verladung passiert und bei Bedarf schneller Maßnahmen ergreifen. Wir können auf dem Monitor visuell darstellen, was bei der Verladung passiert. Das sind für uns ganz spürbare und wichtige Verbesserungen.“  (Quelle: Implico)

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