Grenzübergreifender Forschungscluster für industrielle Robotik

Saarbrücken, 13.09.2016.

Am 16. September 2016 findet in Esch-sur-Alzette die Auftaktveranstaltung für die ersten INTERREG-Projekte statt, die im Rahmen des Programms INTERREG V Großregion 2014-2020 gefördert werden. Thematische Schwerpunkte des Programms sind die Bereiche Beschäftigung, räumliche Entwicklung und Wirtschaft, wobei es oberstes Ziel ist, den Großregionalen Arbeitsmarkt zu stärken.

Mit der „Robotix-Academy“ konnte das ZeMA für die laufende Förderperiode erfolgreich ein Projekt im Bereich der industriellen Robotik und Mensch-Roboter-Kooperation einreichen. Die Mensch-Roboter-Kooperation ist eine der Schlüsseltechnologien, um die Konkurrenzfähigkeit der Region auch in Zukunft sicherstellen zu können. Seit dem Projektstart am 01.01.2016 wurden bereits verschiedene Entwicklungsumgebungen aufgebaut sowie Veranstaltungen vorbereitet und in kleinem Kreis mit ersten Interessenten durchgeführt.

Der Forschungscluster „Robotix-Academy“ folgt damit auf die sehr erfolgreich durchgeführte Forschungsinitiative „Robotix“, die grenzüberschreitend seit Dezember 2014 das Thema Mensch-Roboter-Kooperation erforscht. In diesem Kontext wurde bereits eine grenzüberschreitende Vorlesung erarbeitet und an der Universität der Großregion (Uni-GR) angeboten. An der Uni-GR beteiligen sich u.a. Partner-Universitäten der Großregion (Luxemburg, Lüttich, Lothringen, Kaiserslautern, Trier und Saarbrücken). Zudem wurden bereits international besuchte Tagesworkshops gehalten, an denen u.a. europäische OEM teilnahmen.

Das ZeMA Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH in Saarbrücken betreibt anwendungsorientierte Forschung und versteht sich als Kooperationspartner der Industrie: In enger Zusammenarbeit mit den beiden Hochschulen des Saarlandes wird der ingenieurswissenschaftliche Nachwuchs ausgebildet und über Forschungs- und Industrieprojekte der Technologietransfer sichergestellt.

Das Projekt „Robotix-Academy“ zielt darauf ab, einen dauerhaften Forschungscluster für industrielle Robotik in der Großregion zu etablieren. Die Academy dient den beteiligten Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Transferpartnern, Anwender- und Ausrüsterunternehmen als Kooperationsplattform. Das ZeMA ist hier federführend, neben den beteiligten Projektpartnern, den Universitäten Liège, Luxembourg und Lorraine sowie dem Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier.

Eine wesentliche Aufgabe der Academy besteht darin, Know-how aufzubauen und für die industrielle Praxis bereit zu stellen. Hier werden vor allem KMU bei der Einführung neuer Technologien unterstützt, aber auch Großunternehmen profitieren von den außeruniversitären Bildungs-, Qualifizierungs- und Beratungsangeboten. 

Im Rahmen der „Robotix-Academy“ arbeiten die Hochschulen der Großregion gemeinsam am Themengebiet der industriellen Robotik, wobei jeder Partner einen thematischen Schwerpunkt übernimmt. Der Schwerpunkt des ZeMA liegt auf der industriellen Robotik und Mensch Roboter-Kooperation in der Automobil- und Flugzeugproduktion sowie deren Zulieferindustrie. Aber auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) aus Industrie und Handwerk finden hier am ZeMA einen kompetenten und zuverlässigen Partner.

Davon profitieren alle: Modernstes Equipment für praxisnahe Demonstrationen und Versuche werden von den Studierenden der Großregion gemeinsam genutzt und Forschungsergebnisse durch die Firmen überregional verwertet.

Zahlreiche grenzüberschreitende Kooperationsprojekte wird die „Robotix-Academy“ in den nächsten fünf Jahren initiieren und so, ganz im Sinne des INTERREG Programms, die Innovationskapazitäten und die Wettbewerbsfähigkeit der Großregion stärken.

Das Projekt „Robotix-Academy“ hat ein Budget von 7 Mio. Euro und wird im Rahmen des Programms INTERREG V Großregion 2014-2020 gefördert und mit bis zu 60% aus EFRE-Mitteln (Europäischer Fond für regionale Entwicklung) finanziert.

 

Quelle: ZeMA - Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gemeinnützige GmbH

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