Goodyear-Expertenforum betont Wert von Ressourcenschonung im Transportbereich

Hanau, 30.08.2016.

Das Thema Ressourcenschonung hat für Transportunternehmer nicht nur eine betriebswirtschaftliche Bedeutung. Auch die gesellschaftliche Verantwortung zählt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch. Dies zeigte die fünfte Expertenrunde „Driving Ahead“, die Goodyear kürzlich im Rahmen des Truck Grand Prix am Nürburgring durchführte.

Transportunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen sich auf einen immer schneller wandelnden Markt einstellen, um den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden. Um ihr Unternehmen zukunftssicher zu führen, ist ein steter Blick auf die Betriebskosten selbstverständlich. Doch auch der verantwortungsvolle Umgang mit endlichen Ressourcen spielt eine große Rolle. Dabei schließen sich die Themen Ressourcenschonung und Betriebskosten nicht gegenseitig aus.

Die Fahrzeug- und Zulieferindustrie kann dafür die technischen Voraussetzungen liefern. Immer sparsamere Motoren, intelligente Telematik-Lösungen und rollwiderstandsoptimierte Reifen sorgen für immer geringere Verbräuche. Und auch der Fahrer kann durch eine entsprechende Fahrweise aktiv zur Reduzierung der Betriebskosten beitragen. „Trotzdem scheut mancher Transporteur die Investitionen, vor allem vor dem Hintergrund des steigenden Kostendrucks“, erläutert Dieter Schoelling, Director Commercial D-A-CH bei Goodyear. „Jedoch tragen diese Maßnahmen nicht nur zur nachhaltigen Wirtschaftlichkeit eines Transportunternehmens, sondern auch zur Schonung sich verknappender Ressourcen bei – von der auch kommende Generationen profitieren sollen.“

Bedeutendes Zukunftsthema: CO2-Reduktion

Für Rüdiger Elflein, Geschäftsführer der Elflein Spedition & Transport GmbH mit Sitz in Bamberg, ist das bedeutendste Zukunftsthema für die Transportbranche in den nächsten fünf bis zehn Jahren die Erreichung der CO2-Emmissionsziele, die in den UN-Klimakonferenzen festgelegt wurden. „Maßnahmen wie die Abgasnormen Euro V, Euro VI oder kleinere Veränderungen an den Fahrzeugen werden meiner Meinung nach nicht ausreichen, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Hier kommen schon in Kürze massive Neuerungen auf uns zu, zum Beispiel elektrische Antriebe oder Hybridfahrzeuge“, meint Elflein. Andreas Normann, geschäftsführender Gesellschafter der Mathias Normann GmbH &Co. KG aus Bendorf, bestätigt diese Entwicklung: „Inzwischen wird es immer deutlicher, wie wichtig es für uns alle ist, mit unserer Umwelt und den endlichen Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen. Jeder bekommt die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren. Auch in unserer Branche muss dafür ein Bewusstsein geschaffen werden und zwar nicht nur auf Managementebene, sondern bis hin zum Fahrer, der die zur Verfügung stehenden Systeme wie Fahrerassistenz und Telematik sinnvoll nutzen sollte.“

Den einzelnen Mitarbeiter mit ins Boot nehmen

Wichtig ist es den Diskussionsteilnehmern dabei, den Menschen stets im Fokus zu haben. „Die Mitarbeiter sollen gern bei uns arbeiten. Nur so können wir sie langfristig ans Unternehmen binden und dem Fahrermangel begegnen. Der persönliche Kontakt bedeutet uns sehr viel – das gilt für Fahrer, Disponent, Geschäftsleitung und alle weiteren Mitarbeiter gleichermaßen“, sagt Andreas Normann. „Die Fahrzeughersteller und Premiumzulieferer sind aus unserer Sicht sehr innovativ und forschen und testen sehr viel. Jedoch wird der Fahrer bei diesen Aktivitäten zu wenig eingebunden. Er muss schließlich am Ende mit den neuen Technologien zurechtkommen, muss sie beherrschen und handhaben“, formuliert Maximilian Gruber, Geschäftsführer der gleichnamigen Spedition aus Österreich sein Anliegen an die Industrie.

Ressourcenschonung – diese Maßnahmen werden schon umgesetzt

Um Ressourcen zu schonen, setzen Unternehmen auf ein ganzes Bündel an Maßnahmen. Die Spedition Elflein zum Beispiel optimiert die Fahrzeugtechnik, wo immer es möglich ist. Sie drosselt die Geschwindigkeit der Fahrzeuge, verwendet einen möglichst hohen Anteil an Euro VI-Motoren, baut Spoiler an und fährt 2-Achser statt 3-Achser, wenn es das Ladungsgewicht erlaubt. „Zudem engagieren wir uns in Zukunfts- und Forschungsprojekten“, sagt Rüdiger Elflein. „So setzen wir derzeit 23 Lang-Lkw ein, die rund 15 bis 20 Prozent Ressourcen einsparen und damit zur Senkung von Kraftstoffverbrauch und Emissionen beitragen. Und wir haben uns kürzlich über ein Projekt informiert, bei dem die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs auf bestimmten Strecken getestet wird. Eine sehr spannende Sache!“ Auch bei der Spedition Gruber aus dem österreichischen Unternberg setzt man auf ein ganzes Maßnahmenpaket. Im Mittelpunkt stehen dabei die relativ große Anzahl von neuen Fahrzeugen im Fuhrpark und eine sukzessive Umstellung auf Elektroantrieb. Auch über die Reifen versucht man dort, CO2 einzusparen und die Kosten zu senken.

Ressourcenschonung – welche Rolle spielt der Reifen?

Alle Diskussionsteilnehmer sehen durch die richtige Auswahl und Wartung der Reifen Potential zur Einsparung von CO2 und Kraftstoff. Zudem wird der Reifen selbst als Ressource gesehen, dessen Leben man zum Beispiel durch Runderneuern und Nachschneiden verlängern kann. „Wir verwenden Premiumprodukte mit guter Laufleistung“, sagt der österreichische Transportunternehmer Gruber. „Außerdem setzen wir wo immer möglich runderneuerte Reifen ein und lassen sie nachschneiden.“ Und Andreas Normann ergänzt: „Mit einem Premiumreifen, beispielsweise einem Goodyear, kann ich mich darauf verlassen, dass das Fahrzeug planmäßig läuft. Setze ich auf gute Pneus, dann habe ich auch lange etwas davon.“ Die Teilnehmer der Expertenrunde sind sich einig: Auch die Wartung spielt eine große Rolle beim verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen Kraftstoff und Reifen. Der richtige Luftdruck ist dabei entscheidend. Und hier ist auch der Fahrer in der Verantwortung, auf den Zustand seiner Reifen zu achten. Beim Unternehmen Normann wird er dabei unterstützt mit einer Reifendrucküberwachung, die ihn automatisch über eine Meldung im Cockpit warnt, wenn der Druck zu niedrig ist. Auch die Spediteure Elflein und Gruber planen in naher Zukunft den Einsatz automatisierter Überwachungssysteme mittels eines Sensors.

Kostenersparnis und Imagefaktor

„Die Ressourcenschonung ist für uns ein Thema, das uns per Gesetz vorgegeben ist. Aber es ist natürlich ein bedeutsamer Punkt, wenn wir unsere Gesamtbetriebskosten betrachten. Die geforderte CO2 Einsparung kann nur erfüllt werden, wenn auch beim Kraftstoff gespart wird“, führt Maximilian Gruber aus. „Neben unserer Verantwortung, die Umwelt zu schonen, bringt uns jegliche Einsparung von Ressourcen natürlich auch eine Kosteneinsparung. Und besonders innovative zukunftsgerichtete Maßnahmen wecken das Interesse unserer Kunden. Man wird aufmerksam, schaut, was wir da machen – ein Imagefaktor also! Das alles erhält unsere Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft“, ergänzt Rüdiger Elflein.

 

Quelle: Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH

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