Gefährlicher Banktrojaner betrifft unter anderem Commerzbank- und PayPal-Kunden

Hallbergmoos, 02.10.2015.

Trend Micro warnt vor einem aktuellen Angriff auf Mobile-Banking-Kunden in Deutschland. Zurzeit machen täuschend echt aussehende Spam-Nachrichten in deutscher Sprache die Runde, die zum Installieren eines Updates installierter Android-Apps für Mobile Banking auffordern. Dabei haben die Angreifer Kunden von PayPal, der Commerzbank, der ING Bank N.V. und der Postbank Berlin im Visier. Einmal installiert, stiehlt der mobile Bankentrojaner die Zugangsdaten zum Online-Konto und ist in der Lage, SMS-Nachrichten abzufangen und vor dem Empfänger zu verbergen.

Der Schädling fordert bei der Installation Berechtigungen eines Geräteadministrators ein. Das gibt dem Trojaner die Möglichkeit, sich unsichtbar zu machen. Die Anwender können dadurch nicht mehr mit der bösartigen App interagieren und sie deshalb auch nicht entfernen.

Darüber hinaus fordert der Schädling weitere Berechtigungen, etwa zum Ändern des Passworts für die Bildschirmsperre, für das Setzen von Passwortregeln, das Sperren des Bildschirms oder das Verschlüsseln der gespeicherten Anwendungsdaten. Außerdem überwacht der Trojaner die App-Aktivitäten auf dem infizierten Gerät.

Stellt der Trojaner zum Beispiel fest, dass eine Banking-App geöffnet wird, kapert er den Bildschirm des Geräts und platziert eine gefälschte App-Anzeige statt der echten. Wer jetzt seine Zugangsdaten zum mobilen Online-Banking eintippt, wird das Opfer der Angreifer. Schickt eine Bank Warnmeldungen zu dieser Bedrohung per SMS auf die Geräte ihrer Mobile-Banking-Kunden, sortiert der Schädling diese aus, um möglichst lange unentdeckt zu bleiben.

Mobile-Banking-Kunden in Deutschland können sich vor dieser und ähnlichen Bedrohungen schützen, indem sie eine mobile Sicherheitslösung auf ihrem mobilen Gerät installieren und die folgenden Verhaltensregeln beherzigen:

  • Verdächtige E-Mails und Nachrichten ignorieren und löschen, vor allem dann, wenn diese dazu auffordern, etwas herunterzuladen, zu öffnen oder anzuklicken.
  • Apps stets nur von Herstellerseiten oder aus offiziellen Appstores herunterladen.
  • Dubiose oder zu umfangreiche Anfragen nach App-Berechtigungen verweigern.

 

Quelle: TREND MICRO Deutschland GmbH

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