Elektronischer Fahrertrainer soll Unfälle, Emissionen und Kraftstoffverbrauch verringern

Münster, 04.09.2013.

Omnitracs bringt einen neuen Dienst in die Fahrerkabine. "Driver Coach" analysiert Informationen von LKW und Maschine und wandelt diese in Hilfestellungen für den Fahrer um. Damit bekommen Trucker einen "Mitfahrer", der hilft, Unfälle zu vermeiden. Gleichzeitig korrigiert das Programm aktiv die Fahrweise. Dadurch gehen sowohl der CO2-Ausstoß als auch der Dieselverbrauch zurück.

"Wie fahre ich?" Diese Frage brauchen LKW-Fahrer jetzt nicht mehr an die Rückseite Ihres Trailers hängen. Künftig beantwortet ihnen ein automatischer Dienst diese Frage direkt im Fahrerhaus. Mit "Driver Coach" bringt jetzt auch Omnitracs, Anbieter für Flottenmanagementlösungen, einen Dienst auf den Markt, der die Fahrweise des Fahrers in Echtzeit analysiert und das Ergebnis sofort an den Fahrer weitergibt. Unternehmensverantwortliche erhalten somit noch während der Fahrt einen Bericht über den Fahrstil.

Technisch läuft das so ab: Das System sammelt die Informationen aus dem CAN-Bus des Fahrzeugs und wandelt diese in einfach zu verstehende Informationen um. Diese tauchen auf dem Display des OmniExpress-Bordcomputers als rote, gelbe oder grüne Hinweise auf. Vorsichtige Alarmmeldungen geben Hinweise etwa über zu schnelles Fahren, zu starkes Bremsen oder überflüssigen Motorbetrieb, ohne den Fahrer abzulenken. 

"Unsere neue Telematikanwendung soll dafür sorgen, dass es weniger LKW-Unfälle geben wird", betont Rüdiger Schallock, Country Sales Manager Omnitracs Germany. "Außerdem leisten die Unternehmen, die sich das System auf ihren Bordcomputer installieren einen positiven Beitrag zum Umweltschutz." Schließlich führe eine ruppige Fahrweise - also starkes Beschleunigen und Abbremsen, aber auch lange Leerlaufzeiten und Überdrehen des Motors - zu einem gesteigerten Kraftstoffverbrauch und somit zu höheren CO2- und NOx-Emissionen. 

Im vergangenen Jahr gab es laut Statistischem Bundesamt insgesamt 30.873 Unfälle mit LKW-Beteiligung. "Das sind zwar rund 2.000 Unfälle weniger als 2011, aber es muss noch weniger werden - dafür setzen wir uns ein", sagt Schallock. "Schulungen durch Fahrlehrer binden die Mitarbeiter zeitlich stark ein und haben aber oft nur einen kurzfristigen Effekt, da die Fahrer häufig nach kurzer Zeit wieder in ihre alte Verhaltensweise zurückfallen." Mit "Driver Coach" fährt der Fahrlehrer sozusagen mit, ohne dass Mitarbeiter und Fahrzeug von ihren Aufträgen entbunden werden. Nicht nur der Fahrer erhält eine sofortige Rückmeldung über seine Fahrweise und kann diese anpassen, auch der Flottenmanager in der Zentrale erhält einen Bericht.

Omnitracs hat errechnet, dass mit "Driver Coach" bis zu acht Prozent bei den Tankstellenabrechnungen gespart werden kann. 

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