Deutsche Telekom startet Service zur Drohnenabwehr

Der von Dedrone in Kassel entwickelte DroneTracker detektiert Drohnen vollautomatisch. Bild: Dedrone

Bonn, 30.11.2016.

Die Deutsche Telekom steigt gemeinsam mit Dedrone, Anbieter für Anti-Drohnen-Technologie, in den Markt für Drohnenabwehr ein. Ab dem 01.12.2016 bietet die Konzernsparte Magenta Security Unternehmen mit kritischen Infrastrukturen, Rechenzentren, Stadien und Behörden eine von Dedrone entwickelte Lösung zum Schutz vor Hobbydrohnen an. 

Die Deutsche Telekom steigt gemeinsam mit Dedrone, Anbieter für Anti-Drohnen-Technologie, in den Markt für Drohnenabwehr ein. Bild: Dedrone

Die Telekom übernimmt dabei sämtliche Serviceleistungen - vom Verkauf über die Projektierung und Installation bis zum Management des Systems. Der Projektpreis startet bei 30.000 Euro. In den kommenden Wochen wird die Telekom auch zwei eigene Immobilien mit der Dedrone-Technologie gegen Drohnen absichern. 

Drohnen werden immer beliebter, günstiger und leistungsstärker. Das birgt aber auch Gefahren, die von Industriespionage über Waffen- und Drogenschmuggel bis hin zu terroristischen Anschlägen reichen. „Die Deutsche Telekom hat in den letzten Monaten die wichtigsten Hersteller von Drohnendetektions- und Abwehrsystemen aus der ganzen Welt ausführlich und intensiv getestet und dabei die besten Technologien unter der Federführung des Leadpartners Dedrone für unser Magenta Drohnenschutzschild gebündelt“, erklärt Dirk Backofen, zukünftiger Leiter Telekom Security. 

Komplettsystem zum Schutz vor Drohnen

Der von Dedrone in Kassel entwickelte DroneTracker detektiert Drohnen vollautomatisch mithilfe verschiedener Sensoren wie Videokameras, Frequenzscannern und Mikrofonen und wehrt sie bei Bedarf ab. Herzstück ist eine intelligente Software, die in der Lage ist, Drohnen sicher von Vögeln, Hubschraubern und anderen Flugobjekten zu unterscheiden und sogar bestimmte Modelle zu identifizieren.

In das modulare System, das in bereits vorhandene Sicherheitskonzepte der Kunden integriert werden kann, können über offene Schnittstellen beliebig viele Sensoren anderer Hersteller eingebunden werden, unter anderem Radare von Airbus oder Robin Radar, Frequenzscanner von Rohde & Schwarz und Mikrofonarrays von Squarehead Technology. Auf diese Weise wird eine optimale Abdeckung unterschiedlicher Gebiete gewährleistet.

Sobald das System eine Drohne detektiert, alarmiert es die Sicherheitskräfte. Diese können umgehend Schutzmaßnahmen einleiten und beispielsweise Personen in Sicherheit bringen, gelandete Drohnen oder abgeworfene Objekte sicherstellen, oder die Sicht auf sensible Informationen versperren. Um die Drohne zu stoppen, können – je nach rechtlichen Voraussetzungen – Störsender eingesetzt werden, beispielsweise Jammer der Firma HP Wüst.

„Die Kooperation mit der Deutschen Telekom ist für uns ein wichtiger Schritt“, sagt Dedrone-Geschäftsführer Dr. Ingo Seebach. „Die Tatsache, dass wir aus zahlreichen renommierten Herstellern ausgewählt wurden, zeigt nicht nur, dass wir mit unserer Technologie führend sind, sondern die Zusammenarbeit wird uns auch in vertrieblicher Hinsicht einen enormen Schub verleihen. Wir sind davon überzeugt, dass sich insbesondere Rechenzentren, aber auch Großveranstaltungen und Industrieunternehmen, zunehmend vor Drohnen schützen müssen. Gemeinsam mit der Telekom bieten wir dafür das derzeit beste Produkt auf dem Markt.“ (Quelle: Dedrone)

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