Der F 015 Luxury in Motion auf dem Ars Electronica Festival 2015

Der F 015 Luxury in Motion. Bild: Mercedes-Benz

Linz, 24.07.2015.

Seit mehr als zwei Jahren arbeiten Ars Electronica Futurelab und MercedesBenz gemeinsam an Fragestellungen zur Zukunft der Mobilität. Im Mittelpunkt steht dabei besonders die Mensch-Maschine-Interaktion in den Lebensräumen der Zukunft. Daher liegt es nahe, dass der Mercedes-Benz F 015 Luxury in Motion Teil des diesjährigen Ars Electronica Festivals unter dem Motto „POST CITY – Lebensräume für das 21. Jahrhundert“ ist. Das Forschungsfahrzeug gibt schon heute einen Ausblick darauf, wie selbstfahrende Automobile der Zukunft aussehen können. 

Eine zentrale Idee des F 015 ist der kontinuierliche Informationsaustausch zwischen dem Fahrzeug, den Passagieren und der Außenwelt. Bild: Mercedes-Benz

Bei der Ars Electronica vom 3. bis 7. September ist der F 015 Luxury in Motion Teil der Ausstellung „Future Mobility“, die den Bogen vom selbstfahrenden Automobil der Zukunft über den „Shared Space“ von Menschen und intelligenten automatisierten Maschinen bis hin zur künftigen Stadtplanung und Architektur spannt. Ergänzend zur Ausstellung wird es Präsentationen und Lectures von und mit den ExpertInnen von Mercedes-Benz und dem Ars Electronica Futurelab geben.

Der F 015 Luxury in Motion

Der F 015 steht nicht nur für die technische Realisierung des autonomen Fahrens. Er zeigt vielmehr auf, wie das autonome Fahren unsere Gesellschaft verändern wird. Das Auto wird über seine Rolle als Transportmittel hinauswachsen und sich zum mobilen Lebensraum wandeln. Und das symbolisiert der F 015 nicht allein durch seine Proportionen. Eine zentrale Idee des Forschungsfahrzeugs ist der kontinuierliche Informationsaustausch zwischen dem Fahrzeug, den Passagieren und der Außenwelt. Die Passagiere können über Gesten, EyeTracking oder Berührung hochauflösender Bildschirme intuitiv mit dem vernetzten Fahrzeug interagieren. Über Laserprojektion und LED-Anzeigen interagiert der F 015 Luxury in Motion außerdem mit anderen VerkehrsteilnehmerInnen in seiner Umgebung und wird so zu einem sozialen Partner im Verkehr.

Ars Electronica Futurelab und Mercedes-Benz: Transdisziplinäre Forschung zu den Mobilitätsräumen der Zukunft

Keine urbane Zukunftsvision kommt ohne autonome Fahrzeuge aus. Schon bis zum Jahr 2030 könnten selbstfahrende Autos unsere Straßen erobert haben. Nicht nur Lenkräder, Gaspedale und Schalthebel werden dann vielleicht Geschichte sein, sondern auch Unfälle, Staus und die Parkplatzsuche. Bis dahin sind noch einige Hürden zu nehmen – technische, infrastrukturelle und rechtliche. Die vielleicht größte Herausforderung ist das Vertrauen der Menschen in die Maschinen. Und genau hier setzt die Zusammenarbeit von Mercedes-Benz und Ars Electronica Futurelab an. Vertrauen setzt eine funktionierende Kommunikation voraus. Um eine solche Kommunikation und auch Interaktion zwischen Menschen und mobilen Robotern in einem Shared Space zu gestalten, wurden Testumgebungen geschaffen. Diese sogenannten robotischen Erlebnisräume zeichnen sich im Gegensatz zu virtuellen Forschungs- und Simulationsumgebungen durch ihre hohe „Hands-on“-Qualität, durch die kinetische Energie und den physisch spürbaren Impact der Roboter aus.

Beim Mercedes-Benz Future Talk „Robotik“ im Jahr 2014 wurden LED-bestückte Quadcopter des Ars Electronica Futurelab in einem solchen Experimentierfeld eingesetzt. In dem acht mal acht Meter großen, kamera- und sensorunterstützten Interaktionsraum stellten die Spaxels Verkehrsszenarien nach und kommunizierten per Lichtsignal oder definierten Flugbewegungen mit den Menschen in ihrer Umgebung. Letztere wiederum konnten mit einem „magischen Autoschlüssel“ oder durch Gesten, etwa Bewegungen der Arme, mit den Quadcoptern kommunizieren. Für eine weitere Testumgebung wurden sogenannte Shared Space Bots, sechs speziell entwickelte Bodenroboter, realisiert, mit denen es möglich ist, Kreuzungssituationen zu simulieren. Die herannahenden Roboter bringen dabei nicht nur zum Ausdruck, ob und wo sie einen menschlichen Passanten identifizieren können, sondern projizieren bei Bedarf auch einen Zebrastreifen auf die Fahrbahn vor ihnen.

Der F 015 Luxury in Motion in der PostCity

Die Zukunft der Mobilität und der Shared Space von Menschen und autonomen Maschinen bilden einen wesentlichen Themenbereich der PostCity-Ausstellung, die im Rahmen des diesjährigen Festivals vom 3. bis 7. September gezeigt wird. In den imposanten Hallen des stillgelegten Postverteilerzentrums mitten im Linzer Zentrum werden dafür künstlerische Entwürfe, architektonische Visionen und wissenschaftlich-technische Prototypen rund um die Zukunft unserer Städte in Szene gesetzt. Als ein Symbol für eben diese Zukunft und Highlight der Schau wird hier der F 015 Luxury in Motion präsentiert. Rund um das futuristische Forschungsfahrzeug werden die Spaxels und Shared Space Bots des Ars Electronica Futurelab zu sehen sein.

 

Quelle: Ars Electronica

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