conhIT stellt Gesundheits-IT als Treiber für zukunftsfähiges Gesundheitswesen in den Mittelpunkt

Berlin, 09.05.2014.

Mit einem Aussteller- und Besucherrekord ging am 8. Mai in Berlin die conhIT, der jährliche Branchentreff für Gesundheits-IT, zu Ende. Drei Tage lang standen Lösungen im Mittelpunkt, die das medizinische Personal und die Einrichtungen des Gesundheitswesens in puncto Effizienz und Qualität unterstützen und die Versorgung der Patienten verbessern sollen. Die conhIT bot allen Akteuren des Gesundheitswesens eine Plattform, um voneinander zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam die Voraussetzungen für einen flächendeckenden Einsatz von Gesundheits-IT zu verbessern.

Mit 359 Ausstellern auf der Industrie-Messe (ein Zuwachs von zwölf Prozent) und mehr als 150 Veranstaltungen im Rahmen von Kongress, Akademie und Networking hat die conhIT einen neuen Höchststand erreicht. 6.495 Besucher aus 65 Ländern (Stand 8. Mai, 18 Uhr) waren nach Berlin gekommen, um sich über den aktuellen Status der Gesundheits-IT zu informieren – acht Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Für Bernhard Calmer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Gesundheits-IT, der die conhIT 2008 ins Leben gerufen hatte, unterstreichen die Zahlen auch die steigende Relevanz der Gesundheits-IT für Deutschland. „Wieder ist es uns gelungen, die Vielfalt der Gesundheits-IT auf der Messe zu versammeln und gemeinsam mit unseren Partnern ein außerordentlich attraktives Programm zusammenzustellen. Die aktive Teilnahme von Unternehmen, Anwendern, Kostenträgern, Selbstverwaltung und Politik hat uns gezeigt, dass IT ein Treiber für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen ist. Wir hoffen, dass die conhIT auch im Nachhinein wirkt und wir nächstes Jahr einen großen Schritt weiter sind.“

Partnerland Dänemark gibt Impulse für Deutschland

Dänemark als Partnerland stellte auf der Messe und im Programm dar, wie die digitale Vernetzung des Gesundheitswesens zügig vorangetrieben werden kann. In den kommenden zehn Jahren soll dort umfassend in IT investiert werden – eine Ausgangssituation von der Deutschland derzeit weit entfernt ist. Denn obwohl die Lösungen der Industrie bereits erfolgreich im Einsatz sind, scheint eine flächendeckende Ausbreitung von Gesundheits-IT noch in weiter Ferne.

Dass die Branche mit einem Gesamtumsatz von 1,6 Milliarden Euro und einem jährlichen Wachstum von 3,2 Prozent ein signifikanter Faktor für die deutsche Wirtschaft ist, hatte der am Mittwoch veröffentlichte bvitg-Branchenbericht „IT-Lösungen im Gesundheitswesen“ gezeigt. Doch obwohl die Branche sich gut darstellt, sehen viele Unternehmen im Ausland zunehmend bessere Wachstumschancen. Um die Dynamik am deutschen Markt zu beleben, forderte der bvitg in diesem Zusammenhang neben einer einheitlichen IT-Infrastruktur auch Investitionen in sinnvolle und zielorientierte Versorgungsstrukturen, die es erlauben, die Innovationen der Industrie in der Fläche zu etablieren. Auch der Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, Lutz Stroppe, betonte in seiner Eröffnungsrede mit Blick auf die elektronische Gesundheitskarte, dass man zeitnah von der Theorie zur praktischen Umsetzung gelangen müsse, um einen sicheren Datenaustausch im Gesundheitswesen zu ermöglichen.

conhIT-Programm bündelt die Themen der Gesundheits-IT

In enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Institutionen der Branche hatten der bvitg und die conhIT-Partner BVMI e. V., gmds e. V., KH-IT e. V. und ALKRZ ein Programm gestaltet, das sich an den Wünschen und Bedürfnissen der wichtigsten Zielgruppen orientierte.

"In bereits gewohnter Qualität und Professionalität ist es der conhIT auch in 2014 gelungen, mit dem bewährten Konzept der idealen Synthese aus Industrie-Messe, Kongress, Akademie und Networking allen entscheidenden Akteuren und Anwendern der Gesundheits-IT einen Raum und Zeitpunkt zu bieten, an dem neue Gedanken, Ziele und Orientierungen angestoßen und bewegt werden“, sagte Dr. Christoph Seidel, Präsident des BVMI e. V.

„Wertbeitrag von IT“ steht für die Kongressbesucher ganz vorn

Den Preis für die beste Kongress-Session verlieh Bernhard Calmer im Rahmen der conhIT-Abschlussveranstaltung an Prof. Dr. Andreas Goldschmidt von der Universität Trier und Prof. Dr. Björn Maier von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, die die Session „Nachweis für den Wertbeitrag durch IT“ geplant hatten. In der Session wurde dargestellt, wie der Spagat zwischen der Wahrnehmung von IT als Kostenfaktor einerseits und dem Nutzen beziehungsweise Wertbeitrag für die Anwender und Patienten andererseits im Bewusstsein der Entscheider gelingen kann.

Gesundheits-IT-Branche präsentiert sich als attraktiver Arbeitgeber

Auch das Interesse an den conhIT-Karriere-Services erreichte einen neuen Höchststand: Rund 200 Studierende waren am 7. Mai zum Karriere-Workshop gekommen, in dem Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Krankenhaus über die Aufgaben für Absolventen und Young Professionals berichteten.

„Absolventen der medizinischen Informatik sind in der Branche heiß begehrt und die Tätigkeiten sind spannend und herausfordernd“, fasste es Prof. Dr. Britta Böckmann, die den Karriere-Workshop moderierte, zusammen. Die Attraktivität der Branche und die große Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern bestätigte sich im anschließenden Karriere-Get Together, das von zahlreichen Unternehmen und Studenten beziehungsweise Absolventen dazu genutzt wurde, neue Kontakte zu knüpfen. Insgesamt hatten 14 Hochschulen Exkursionen zur conhIT organisiert.

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