Bundesregierung bekräftigt Fahrplan zur Umsetzung des E-Health-Gesetzes

Berlin, 20.04.2016.

„Die großen Herausforderungen, vor denen unser Gesundheitswesen steht, verlangen nach einer beherzten Nutzung von IT“, sagte der Schirmherr der conhIT 2016, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Deutlich trat der Minister dem Eindruck entgegen, dass die Politik nach der Verabschiedung des E-Health-Gesetzes Ende vergangenen Jahres jetzt in die Zuschauerränge zurücktritt: „Das E-Health-Gesetz war keineswegs der letzte Schritt, wir werden weiter Tempo machen.“

Enno Park, Vorsitzender des Vereins Cyborgs e.V. und Träger eines Cochlea-Implantats, berichtete in seiner Keynote über seine ganz persönlichen Erfahrungen als im wahrsten Wortsinn „digitalisierter“ Patient: „Die Anpassung des Cochlea-Implantats erforderte 29 Besuche beim Audiologen. Das ist für mich ein wunderbares Beispiel für einen Prozess, bei dem die Bedürfnisse des Systems und nicht die des Patienten im Mittelpunkt stehen. Diesen Fehler machen Informatiker gerne, und deswegen meine große Bitte: Sie müssen Patienten beim Design digitaler Prozesse in den Vordergrund stellen.“

Park mahnte auch an, die IT-Sicherheit bei digitalmedizinischen Anwendungen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. So dürften sich die Anstrengungen der Hersteller bei Cloud-Lösungen nicht in einer Sicherung von Server und Transportwegen erschöpfen, sondern müssten auch die Sicherheit von Zugriffspunkten wie Webseiten oder Apps umfassen.

 

Quelle: Bundesverband Gesundheits-IT e. V. (bvitg e. V.)

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