Anwendertest: Telematik von YellowFox als Datendrehscheibe bei der My Logistics GmbH
Die My Logistics GmbH hat ihren Schwerpunkt in der Logistik für die Luftfahrtbranche. Bild: My Logistics GmbH
Die My Logistics GmbH aus dem hessischen Raunheim besteht bereits seit mehr als 30 Jahren. Das Unternehmen hat seinen Schwerpunkt in der Logistik für die Luftfahrtbranche. Mit Telematik arbeitet man hier schon lange, erzählt Geschäftsführer Oguz Yilmaz im Gespräch mit Telematik-Markt.de. Doch mit dem alten Anbieter war das Unternehmen irgendwann nicht mehr zufrieden, das Portal blieb oft hängen und die Geschwindigkeit ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Fahrzeuge waren auf einmal nicht mehr online sichtbar, während die Kund*innen immer mehr Informationen wünschten. Kurz, ein neues System musste her.
Kernanforderungen an die neue Lösung
„Wir haben uns umgeschaut auf dem Markt“, sagt Yilmaz. Alle in Frage kommenden Anbieter*innen wurden angeschrieben. Wichtig war dem Unternehmen vor allem eine CAN-BUS-Schnittstelle, eine Schnittstelle für Tacho-Downloads, die Sichtbarkeit, wann ein Fahrzeug wie oft gebremst hat. Schnell wurde klar, dass man mit YellowFox aus der Nähe von Dresden den richtigen Partner gefunden hatte: „Bei YellowFox war die Übersicht perfekt“, befindet Yilmaz. „Wir waren hellauf begeistert.“ Wichtig war auch, dass alles einfach in den Fahrzeugen des Unternehmens verbaubar war. Ebenso kam die Frage auf, mit welchen Schnittstellenpartnern YellowFox wiederum zusammenarbeitet – das ist von Bedeutung, wenn die Daten weiter und noch ein bisschen weiter verarbeitet werden sollen. „Die Kunden wollen das“, stellt Yilmaz fest, und dazu gehören bei den Hessen die Größen der Branche.
Transparentes Trailer-Management
Auch bei YellowFox weiß man, dass viele Anwender*innen inzwischen deutlich mehr erwarten als eine reine Ortung. Etwa zwei bis drei Monate testete my logistics die YellowFox-Lösungen TachoComplete und Trailer ID. Dort ist, wie es beim Anbieter heißt, „komplett nachvollziehbar“, wo, wann und wie lange beispielsweise ein Trailer abgehängt war, wo er sich nun gerade befindet und wann er wieder bereit ist. Auch die automatische Spesenabrechnung des Unternehmens ist bereits komplett implementiert worden. Anwender und Anbieter stehen in ständigem Kontakt, außerdem bietet YellowFox mit dem Wunschbriefkasten eine weitere Möglichkeit für seine Kund*innen, Wünsche oder Verbesserungsvorschläge zu äußern. Für my logistics war es etwa der Bedarf, Flughafen-Berechtigungsscheine zu verwalten, der auf diese Weise angemeldet wurde. Die Nutzung des Wunschbriefkastens habe monatlich extrem zugenommen, heißt es bei YellowFox. Dort hat man mittlerweile eine eigene Abteilung nur für diesen Bereich.
Tester: | My Logistics GmbH, Raunheim |
Interviewpartner: | Oguz Yilmaz, Ozan Yilmaz, Geschäftsführer |
Autor: | Martina Scheffler, Telematik-Markt.de |
Kerngeschäft: | Spedition in der Luftfahrtbranche |
Fuhrpark: | 40 Einheiten |
Wirkungskreis: | bundesweit |
Anforderungsprofil des Anwenders: | Der Anwender wünschte sich eine schnell arbeitende Lösung mit CAN-BUS-Schnittstelle und Schnittstelle für Tachodownloads sowie vielseitiger Daten-Weiterverarbeitungsmöglichkeit. |
Optimierung abseits des Fuhrparks
Bei my logistics wird die Telematik-Lösung inzwischen nicht nur für die Fahrzeuge genutzt, wie Yilmaz berichtet, sondern auch für die Dokumenten- und Personalstammverwaltung. Wartungstermine für jedes Fahrzeug, also die Fälligkeit etwa der Hauptuntersuchung, bleiben so im Blick. Auch die Arbeitszeiterfassung und betriebliche Führerscheinkontrolle werden inzwischen über YellowFox realisiert. Diese Aufgaben lassen sich nun komfortabel in einer Anwendungsumgebung lösen. Der Fuhrparkleiter arbeite bereits zu 80 Prozent mit dem Telematik-Portal, schätzt Yilmaz. Insgesamt habe man so wohl den Arbeitsaufwand für eine Person einsparen können. Die Lösung von YellowFox wertet er als „mehr als ein einfaches Portal“. Über das Rechtemanagement lässt sich sogar festlegen, welche*r Mitarbeiter*in welche Zugriffsrechte habe.
Komplimente für die Bedienbarkeit
Er und Ozan Yilmaz, ebenfalls Geschäftsführer, sehen die Zusammenarbeit mit dem Anbieter als sehr partnerschaftlich an. „Anforderungen wurden schnell umgesetzt.“ Man habe sich dort unglaublich viel Zeit genommen. Auch die Handhabung bewerten Oguz und Ozan Yilmaz als einfach. Die Mitarbeiter*innen seien gut reingekommen, „das Programm ist sehr gut strukturiert, man musste nichts neu schreiben, alles ist sehr übersichtlich gestaltet“. Ähnlich wie bei einem Smartphone sei die Bedienung. Trotzdem gebe es noch ein Backoffice, bei dem man im Fall der Fälle schnell beraten werde. Zurzeit werde unter Pandemiebedingungen sehr viel mit Microsoft Teams gearbeitet, heißt es bei YellowFox. Inzwischen bietet das Unternehmen Kunden und Interessenten kostenlose Webinare. Ansonsten komme der Außendienst für Schulungen ins Haus. Bei my logistics habe man dafür perfekte Bedingungen mit ausreichendem Abstand vorgefunden. Bei Anfragen des Logistikunternehmens melde sich meist gleich der Chefentwickler, erzählt Oguz Yilmaz. Ein reger Austausch sei das – „was wünscht sich ein Kunde mehr?“
Fazit Letztlich bewerten die Hessen die enge Zusammenarbeit als Gewinn für beide Seiten. „Die wachsen durch unsere Ideen, und wir kriegen ein Update umsonst.“ So habe man innerhalb von zwei Wochen umgesetzt, dass sich die Tankfüllmenge über die YellowFox-Lösung ablesen und auch die Tankabrechnung abwickeln lässt. Das bedeutet auch einen Zeitgewinn für die Disponent*innen. So könne beispielsweise den Fahrenden rechtzeitig mitgeteilt werden, wann sie zum Tanken fahren sollen. Auch ein ausgewähltes Tankstellennetz wurde in die Karte des Portals hinzugefügt, „ein Riesenvorteil für Disponenten, sonst steht das Fahrzeug oft in der Walachei“ – wo Tankstellen bekanntlich rar sind. Fahrende könnten so komplett durch Disponent*innen gelenkt werden. Inzwischen sind alle Fahrzeuge bei my logistics mit TachoComplete und Trailer ID ausgestattet. „Wir sind vom Programm überzeugt“, sagen Oguz und Ozan Yilmaz. |